




Aktuelles
Seit diesem Sommer sendet das Kulturamt Oder-Spree auf dem Sender Radio Slubfurt ein eigenes kleines Programm. Das LOS-Fenster bietet Einblicke in die vielfältige Kulturlandschaft des Landkreises.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie wird zum Schutz der Gesundheit aller unserer Gäste wie auch der Mitarbeiter*innen der öffentliche Betrieb der Einrichtungen des Kultur- und Sportamtes Oder-Spree bis auf weiteres eingestellt. Betroffen davon sind die Burg Beeskow, das Kunstarchiv Beeskow und das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt.
Sonderausstellungen
VorschauVorschau



Die Erinnerung an die DDR als Land der eigenen Herkunft und Teil der heutigen Bundesrepublik steht im Fokus der Zeitgeschichte. Es wird deutlich, welchen Einfluss der Umgang mit diesem „verschwundenen“ Land auf gesellschaftspolitische und kulturelle Prozesse hat. Der Bestand des Kunstarchivs Beeskow wird für die Ausstellung neu gesichtet und mit Kunstwerken der Gegenwart über seine historisch bedingten Grenzen hinaus erweitert. Künstlerische Spurensuchen ermöglichen ein Erinnern und einen weiten Blick zurück, in die Gegenwart und in die Zukunft
Ort: Schloss Biesdorf, Berlin

Der Ausbau der Erdgasleitung Nord Stream 2 in der Ostsee ist heute ein brisantes geopolitisches Thema. Es geht um die Vorherrschaft auf dem europäischen Energiemarkt: wer liefert den kostbaren, kapitalträchtigen Rohstoff Erdgas nach Zentral- und Westeuropa – die USA oder Russland? Hier treffen bereits seit Jahrzehnten wirtschaftliche auf nationale Interessen. Der Ausbau der „Drushba“-Trasse (russ. Дружба; dt. Freundschaft) von den 1970er bis in die 1990er Jahre war das Vorzeige-Projekt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Ausland. Tausende Arbeiter*innen und Ingenieur*innen waren über Jahre entlang der Trasse im Einsatz, dafür sicherte sich die DDR Erdgas und Erdöl aus Sibirien. Die „Trasse der Freundschaft“ war somit von Beginn an ein Unternehmen mit Abhängigkeiten, die bis heute wirken.
Industrie- und Kunstproduktion gehörten in der DDR eng zusammen. Entsprechend wurde das „Jahrhundertprojekt“ von einer großangelegten Kulturkampagne begleitet: Die DDR brachte Künstler*innen an die Trasse, um dort die „Trasniks“ zu unterhalten; vor Ort entstanden künstlerische Arbeiten, die in Wanderausstellungen entlang der Trasse sowie in der DDR gezeigt wurden und schließlich wurde der Bau in Publikationen und zahlreichen Reportagen im DDR-Fernsehen inszeniert.
Das Kunstarchiv Beeskow verfügt über eine größere Anzahl von Gemälden, Grafiken, Fotografien und Zeichnungen, die im Kontext der Trasse entstanden sind. Die Ausstellung widmet sich der Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftspolitik, untersucht, welches Image für die Öffentlichkeit konstruiert wurde und welche Rolle die Kunst dabei spielte.
Neben den Werken aus dem Beeskower Bestand werden Arbeiten aus der Kunstsammlung des 1970 gegründeten Petrolchemischen Kombinates (PCK) Schwedt gezeigt. Die Geschichte dieser Sammlung ist eng an den Bau der ersten Erdölpipeline in der DDR sowie die dazu gehörende Chemieanlage an deren Endpunkt in Schwedt gekoppelt.
Ausstellungsort: ehem. Selbstbedienungskaufhalle, Saarlouiser Straße, Eisenhüttenstadt
Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung – Kulturland Brandenburg 2021″.

Veranstaltungen
On Tour

Über 30 Werke des Malers und Grafikers Günter Brendel (*1930) sind im Bestand des Kunstarchivs. Neben zahlreichen Berliner Stadtansichten sind auch Landschaften jenseits des urbanen Zentrums von ihm gemalt worden. Das Bild „Alt-Wustrow“ (1983) zeigt das titelgebende Dorf im Oderbruch. Und dort ist das Bild nun auch zu entdecken: im Bildersalon des Oderbruch Museum in Altranft. Dort ist es bis Ende des Jahres Teil einer vielseitigen Zusammenstellung von Kunstwerken aus dem und über das Oderbruch.